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Was du beim Abschluss einer Risiko­lebens­ver­si­che­rung beachten solltest

Der Versicherungsmakler Matthias Kaulen aus Willich-Schiefbahn und erklärt die einzelnen Bausteine der individuellen Vorsorge und Nachlassplanung. Er hat eine Brille und dunklem Rollkragenpullover an und trägt einen blauen Blazer. Er lächelt und steht vor einem verschwommenen Hintergrund, was auf ein Büro oder eine professionelle Umgebung hindeutet. Matthias Kaulen, 20.10.2025 - 16:03 Uhr

Eine Risiko­lebens­ver­si­che­rung sorgt dafür, dass im Todesfall eine vertraglich vereinbarte Summe an eine von dir bestimmte Person ausgezahlt wird. Sie ist eine der wichtigsten Formen der finanziellen Absicherung, wenn du Verantwortung übernehmen und sicherstellen willst, dass deine Liebsten auch in schwierigen Zeiten finanziell abgesichert sind.
 

Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Je früher du eine Risiko­lebens­ver­si­che­rung abschließt, desto günstiger sind die monatlichen Beiträge und desto besser ist dein Gesundheitszustand. Mit zunehmendem Eintrittsalter erhöhen sich die monatlichen Beiträge und ein schlechterer Gesundheitszustand sorgt schnell für Risikozuschläge, Ausschlüsse oder Ablehnungen, weshalb sich der frühe Abschluss besonders lohnt. Achte bei deiner Tarifwahl darauf, dass spätere Erhöhungen der Versicherungssumme bei bestimmten Lebensereignissen, wie Heirat, Geburt eines Kindes, Karriersprüngen oder Immobilienerwerb ohne erneute Gesundheitsprüfung möglich sind. Wenn sich deine Lebenssituation verändert, ist es sinnvoll deinen Versicherungsstatus zu überprüfen. Immer dann, wenn sich deine finanzielle Verantwortung gegenüber Anderen verändert, zum Beispiel durch Heirat, Familiengründung, Immobilienerwerb oder Geschäftspartnerschaft, ist eine Risiko­lebens­ver­si­che­rung in ausreichender Höhe sinnvoll und wichtig.
 

In welchen Lebenssituationen brauchst du Schutz?

  • Geburt eines Kindes: Mit der Geburt deines Kindes übernimmst du große Verantwortung. Eine Risiko­lebens­ver­si­che­rung schützt deine Familie finanziell, falls dir etwas zustößt. Hier sollte auf keinen Fall nur der Hauptverdiener abgesichert werden, sondern beide Elternteile in ausreichender Höhe
  • Kauf einer Immobilie: 
Wenn du eine Immobilie finanzierst, bist du gemeinsam mit deinem Partner an langfristige Zahlungen gebunden. Eine Risiko­lebens­ver­si­che­rung sichert diese Kredite finanziell ab. So ist das Darlehen auch dann gedeckt, wenn dein Einkommen durch deinen plötzlichen Tod wegfällt und die Immobilie bleibt der Familie erhalten.
  • Absicherung in der Partnerschaft: 
In Lebensgemeinschaften, egal ob mit oder ohne Trauschein, entsteht häufig eine direkte oder indirekte Abhängigkeit vom Einkommen des Partners. Um zumindest für den Übergang nach dem Verlust des Partners nicht Gewohnheiten und das Umfeld ändern zu müssen, ist eine finanzielle Absicherung durch eine Risiko­lebens­ver­si­che­rung ratsam.
  • Absicherung von Unternehmen: 
Wenn du selbstständig bist oder mit Geschäftspartnern ein Unternehmen führst, ist eine finanzielle Absicherung  der Unternehmung sinnvoll. Der Betrieb bleibt so auch im Todesfall handlungsfähig und finanziell flexibel. Mitarbeiter können weiter bezahlt werden und, wenn notwendig, können die Mehrkosten für die Einstellung eines externen Geschäftsführers gedeckt werden. 

 

Wie lange sollte die Laufzeit sein?

Es gibt keine allgemeingültige Empfehlung. Die Laufzeit sollte zu deiner Lebensplanung und deinem Absicherungsbedarf passen. Wenn du Kinder hast, wähle die Laufzeit so, dass dein jüngstes Kind finanziell von dir unabhängig ist, wenn der Versicherungsschutz endet. So stellst du sicher, dass bis dahin keine Versorgungslücke entsteht.
 

Wie hoch sollte die Versicherungssumme sein?

Verbraucherschützer empfehlen eine Versicherungssumme in der Höhe des drei- bis fünffachen Bruttojahreseinkommens. Damit stellst du sicher, dass deine Angehörigen ausreichend Zeit haben, sich auf die neue Lebenssituation einzustellen, ohne in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten. Berücksichtige auch bestehende Verpflichtungen wie laufende Darlehen sowie die allgemeine Inflationsentwicklung. Je größer deine Familie und je höher deine finanzielle Verantwortung, desto höher sollte auch die Versicherungssumme sein. Wer überwiegend die Kinder versorgt und das geringere Einkommen hat, sollte ähnlich hoch abgesichert werden, wie dier Hauptverdiener. Nur so ist gewährleistet, dass beim Tod des, mit Care-Arbeit betrauten, Elternteils die Versorgung der Kinder weiter aufrechterhalten bleiben kann, wenn der Hauptverdiener weniger arbeiten kann oder eine Fachkraft eingestellt werden muss.
 

Worauf du beim Tarifvergleich achten solltest

Vergleiche bei der Wahl deines Vertrags nicht nur den Preis, sondern vor allem die Leistungen. Ein günstiger Tarif hilft wenig, wenn er im Ernstfall nicht ausreichend leistet. Zudem solltest du immer die Brutto- und Nettobeiträge ver­gleichen, um nicht später eine böse Überraschung bei den Beiträgen zu erleben. Tipp: Es gibt auch Anbieter, bei denen es keinen Unterschied zwischen Brutto- und Nettobeitrag gibt. Achte darauf, dass die gewählte Versicherungssumme deiner persönlichen Versorgungslücke entspricht und dein Schutz wirklich zu deinem Lebensalltag passt. Gerade bei der Absicherung von Darlehen kann es Sinn machen, eine fallende Versicherungssumme zu wählen. Wenn du bereits Vorerkrankungen hast, bieten einige Anbieter bei besonderen Anlässen einen reduzierten Risikofragenkatalog beim Abschluss.
 

Fazit

Über das eigene Ableben nachzudenken fällt niemandem leicht. Doch mit der richtigen Vorsorge schützt du deine Familie vor finanziellen Sorgen, wenn das Leben einen unerwarteten Verlauf nimmt. Eine gut gewählte Risiko­lebens­ver­si­che­rung gibt dir das gute Gefühl, im Fall der Fälle vorgesorgt  und die Familie abgesichert zu haben. Der Tarifdschungel der Risiko­lebens­ver­si­che­rungen ist sehr undurchsichtig und es gibt nicht "den besten Tarif", weshalb ich nur empfehlen kann, sich bei einem gesellschaftsunabhängigen Ver­sicherungs­makler oder einen unabhängigen Honorarberater Unterstützung zu holen.

 

 

Bitte beachte: Die Inhalte dieses Blogartikels stellen keine Rechts- oder Steuerberatung im Sinne des Rechtsdienstleistungsgesetzes (RDG) dar. Jeder Erb- und Vorsorgefall ist individuell und kann unterschiedliche rechtliche Folgen haben. Für eine verbindliche Einschätzung solltest du dich daher immer an einen Fachanwalt für Erbrecht oder Steuerrecht wenden.

Wir bieten dir den Zugang zu unseren kooperierenden Fachanwälten, die deine individuellen Vorsorgedokumente zu einem transparenten Festpreis und nicht abhängig vom Vermögenswert erstellen. So erhältst du rechtliche Sicherheit, ohne böse Überraschungen bei den Kosten.



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